über uns

 wie es zu der Erfindung von PET-Rack kam

Wir, das sind in erster Linie die Mitglieder der vierköpfige Familie Wenke. Die Eltern Ende dreißig, die Kinder sind bzw. kommen gerade in die Schule. Das Einkommen ist eher normal, und das Eigenheim will auch abbezahlt werden. In dieser Situation überlegt man schon, wofür man Geld ausgibt, und ob es nicht gleichwertige aber günstigere Alternativen gibt. So wechselten wir schon vor geraumer Zeit, eigentlich gegen unser grünes Gewissen*, zu einwegverpackten Getränken, und holten uns damit ein Problem ins Haus, dessen Existenz wir vorher nicht einmal ahnten:

Bei einem Verbrauch von 1 1/2  - 2 1,5l Flaschen am Tag, bei heißem Wetter entsprechend mehr, und den zusätzlichen kleinen Flaschen für die Kinder, türmt sich zum Wochenende hin, wenn der traditionelle Wocheneinkauf naht, ein nicht unerheblicher Berg von Flaschen auf. Dieser Berg möchte irgendwo gelagert werden, und das möglichst fein säuberlich nach den Anbietern A, P, und C getrennt. Ein großer Karton ist nicht immer zur Hand, und nach dem dritten Mal auch nicht mehr zu gebrauchen. Einfach in die Ecke stellen reicht nicht. Erstens kippen die Flaschen selber gerne um, zweitens müssen sie am Ende doch irgendwie bewegt werden und drittens gibt es da ja noch die Kinder, die gerne spielend im Haushalt helfen, dabei jedoch dummerweise ihre eigenen Vorstellungen von Ordnung und Sauberkeit entwickeln und anwenden. Und so ordentlich aufgereihte Flaschen haben eine schon fast magische Anziehungskraft ...
Die optimale Lösung erschien uns damals ein standart 120l Müllsack nebst Ständer. In so einen Sack passen gut 20- 25 Flaschen, je nachdem wie ordentlich man sie einfüllt. Er ist wasserfest und robust, man kann ihn also ohne Bedenken nach draußen auf den Balkon vor die Küche stellen, wo auch schon unser "gelber Sack" stand. So ein Müllsack ist kostengünstig genug,  das man für jeden der Anbieter A, P, und C einen aufstellen kann. Ist ein Sack voll, knotet man ihn einfach zu und hängt einen Neuen in den Ständer. Sammelproblem gelöst.

Denkste!
Wie oft vertut man sich mit den doch recht ähnlich aussehenden Flaschen der Anbieter A, P, und C. Fast jedes mal fand sich mindestens eine Flasche im Sack die nicht von diesem Anbieter stammte. Eine durchaus peinliche Situation an der Kasse, sieht man sich doch jedes Mal einen, zumindest indirekten, Betrugsvorwurf ausgesetzt: " ... die is abber niicht von uunns ..., und die auch niccht ...".
Jetzt kaufen wir Getränke (in bepfandeten Einwegverpackungen) fast nur noch ausschließlich bei einem Anbieter.
Das unser Sohn (damals gerade drei Jahre alt) Schwierigkeiten hatte den "gelben Sack" und die "Flaschen Säcke" zu unterscheiden und es so ab und zu zu einer Kontamination des Leergutes mit z.B. den Resten eines halb angefangenem Fruchtjogurt oder ähnlichen kam, konnte konstruktiv gelöst werden. Anstelle des Sackständers befestigten wir ein 10'er Regenrohr von 25 cm Länge im 45° Winkel am Balkongeländer. Am unteren Rohrende klemmte ein Einmachgummiring den Müllsack fest, in dem die Flaschen gesammelt wurden. So ließen sich nur noch Flaschen bequem in den Flaschensack einführen, was eine Verwechselung nahezu ausschloss. Sammelproblem gelöst.

Die Masse macht's, diesmal im negativen Sinne
Das Einlösen von zwei, drei Flaschen ist kein Problem. Mit einem Blick sind sie gezählt, und in der Kasse eingegeben. Kommen Sie aber mit zwanzig, dreißig Flaschen bzw. mit zwei Säcken voller Flaschen an, sieht die Sache ganz anders aus. Das Zählen nimmt eine nicht unerhebliche Zeit in Anspruch. Mit steigender Flaschenanzahl erhöht sich zudem das Risiko einer Fehlzählung, was eine Wiederholung der Zählung erfordert. Das kostet zusätzlich Zeit, Zeit die an einer Kasse mit länger werdender Warteschlange immer kostbarer wird. In der Folge erhöht sich der latente soziale Druck der wartenden Kunden auf sie und auf das Kassenpersonal. Sie kaufen ja nichts, Sie geben ja "nur" Flaschen ab, und wollen dafür auch noch Geld (Pfand) haben, und deshalb müssen alle anderen auf SIE warten, Unverschämt! Begleitet sie dabei auch noch zufällig ihr hoffnungsvoller Nachwuchs, kommt zusätzlich zu diesem Stress auch noch eine kostenlose, praktische Anschauung hinzu, warum die im Kassenbereich präsentierten Süßigkeiten und Kleinspielzeuge im Fachjargon des Einzelhandels auch gerne als "Quengelwahre" geführt werden. Jeder der Kinder hat durfte sicherlich schon ein mal eine Diskussionen wie diese führen, wer keine Kinder hat wohnte einer solchen Diskussion sicherlich schon einmal bei ...
Lösen ließe sich dieses Problem nur durch eine Rationalisierung des Zählens. Entweder das dieses ein Automat übernimmt, oder das die Flaschen bereits vom Kunden in größere leicht zu kontrollierende Gebinde, z.B. einem Karton, zusammengefasst werden. Ein Schritt, der leicht zu integrieren ist, da man vor dem Einlösen der Flaschen diese eh noch einmal zählt. Man will ja schließlich an der Kasse wissen, wie viele Flaschen man abgibt.

Alles in allem wahr ich als bekennender Perfektionist mit dieser Lösung innerlich nicht zufrieden. Ein passender Karton wahr wie gesagt nicht immer zur Hand, und erst recht nicht wenn man ihn brauchte. Hatte man ein mal einen passend da, fehlten unter Garantie zwei, drei Flaschen um ihn vollständig zu füllen. Im Ergebnis löste sich die gerade mühsam erstellte Ordnung bei dem ersten kleinen Ruckler sang und klanglos auf. Also blieb man doch im Endeffekt bei den Plastikbeuteln. Nur ein Plastikbeutel ist auch nicht so das wahre, besonders nicht, wenn aus einer nicht ganz verschlossene Flasche, und sei es nur die Unterste, die letzten zwei Tropfen des süßen und damit klebrigen Rest sich in den Sack entleert. Eine Situation die bei Kindern im Haushalt häufiger vorkommt als es einem ordnungsliebenden und kostenbewusstem Erwachsenem lieb ist. Man kann vor allem noch nicht einmal richtig schimpfen. Die lieben Kleinen habe ja alles richtig gemacht, sind teilweise gar nicht in der Lage die Flasche fest zu verschließen.

Weitere Nachteile der Beutellösung ergaben sich im Laden. Der Beutel an sich ist zu groß, als das der Handel sich bereiterklärten könnte diesen mit zu entsorgen. Nach spätestens drei Wochen auf dem Balkon ist er dann aber auch so dreckig, das man ihn nur ungern für den Einkauf verwenden würde. Also bleibt einem nichts anderes übrig den Sack, in dem man die Flaschen transportierte, als ungeliebten schmuddeligen Ballast wieder mitzunehmen und zuhause zu entsorgen.
Auch das Sammeln der Flaschen in den Säcken wahr nicht perfekt. Sie nahmen einfach wesentlich mehr Platz weg als sie eigentlich mussten. Sowohl auf dem Balkon, als auch im Einkaufswagen. Der war mit dreißig Flaschen so voll, das kein Platz mehr für den Einkauf blieb. Folglich musste man sich zweimal anstellen. Einmal um das Leergut abzugeben, einmal für den eigentlichen Einkauf, wenn man nicht den vollen Sack die ganze Zeit mit durch den Laden schleifen wollte. Beides nicht gerade angenehme Alternativen, erst recht nicht Samstags Morgens zur besten Einkaufszeit ...

Eine Andere als die Beutellösung musste her!

to be continued ...




* das durch die teilweise Bepfandung der Einwegflaschen erleichtert wurde, siehe auch: "Umweltbilanz der PET-Einwegflaschen"


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